Rüsselsheim. Vergangenen Montag, den 31. August 2020, hat die CDU Rüsselsheim am Main im
Rahmen ihrer Sommerbereisung die Eselswiese und anschließend das Bürgerhaus Bauschheim, das
federführend von dem Verein „Für Bauschheim“ geleitet wird, besucht.

Zunächst konnten sich die interessierten Vertreter der Christdemokraten in einem Rundgang mit dem
Ortsvorsteher Bauschheims, Herrn Werner Stahl, einen Überblick über das gesamte Gebiet der
Eselswiese verschaffen. Herr Stahl beschrieb den derzeitigen Status Quo rund um die
Bebauungspläne und zeigte den CDU-Vertretern, an welcher Stelle Wohn- und Gewerbegebiet gebaut
werden sollen. Bislang noch offen ist die Entscheidung über eine mögliche direkte Anbindung an die
L3482. Die Umleitung des Verkehrs soll das zukünftige Neubaugebiet über den Kontenpunkt
Steinmarkt / Brunnenstraße entlasten, um das Verkehrsaufkommen und den Lärmpegel möglichst
geringzuhalten. Neben der Schaffung von neuem Wohnraum und einem neuen Gewerbegebiet stellte
Herr Stahl jedoch klar, dass die Sanddünen, das Vogelschutzgebiet und die ausgewiesenen
Naturschutzgebiete erhalten bleiben. Dies ermöglicht ferner die weitere Erhaltung der Landschaft,
wenn auch in begrenztem Maße. Bauschheim bleibt nach Fertigstellung des Neugebiets noch drei
landwirtschaftliche Betriebe. Ähnlich wie in Königstädten soll so die ortstypische Kultur gewahrt
werden. Als problematisch erweist sich allerdings, dass nach der Errichtung des geplanten Gebiets
auf nur noch wenige Pufferzonen zurückgegriffen werden kann. Am Ende des Rundgangs der
Eselwiese war ein letzter Halt der Friedhof. Auch hier stellt sich die Frage, wie sich die Bebauung der
Eselswiese auf die Parkplatzsituation auswirken wird. Möglicherweise könnte ein Parkplatz mit
begrenzter Parkdauer (beispielsweise auf eine Stunde begrenzt) die Fremdnutzung vermeiden.
Im Anschluss daran besuchte die CDU noch das Bauschheimer Bürgerhaus, um mit dem Verein „Für
Bauschheim“, der seit dem 1. November 2014 die Federführung übernommen hat, zu sprechen.
Durch die Sanierung und das große Engagement konnte das „Haus der Bauschheimer Bürger“, wie
der Vorsitzende Wolfgang Jung das Bürgerhaus bezeichnet, vor der Schließung bewahrt werden.
Thematische Schwerpunkte waren u.a. beim Gespräch neben der aktuellen Situation um die CoronaKrise die Zusammenarbeit mit der Stadt.

Für den Verein „ Für Bauschheim“ gibt es mehrere Einnahmequellen, die sich folgendermaßen
zusammensetzen:

Ein Teil der Räumlichkeiten wird an die Stadt und an eine Praxis für Chiropraktik vermietet.
Desweiteren wird durch eine Art Vereinsbeitrag eine festgeschriebene Zahlung der vier Trägervereine
geleistet.

Die vorgenannten Einnahmequellen sicherten in der Corona-Krise die Existenz des Vereins. Da die
laufenden Kosten auf ein Minimum heruntergefahren wurden, mussten bislang keine Zuschüsse
beantragt werden. Bei der individuellen Vermietung sind jedoch deutliche Einbrüche zu verzeichnen.
Einzelne Firmenveranstaltungen konnten dennoch stattfinden. Außerdem verspricht eine potentielle
zukünftige Zusammenarbeit mit der Musikschule eine langfristige Erhaltung des zentralen
Veranstaltungsortes in Bauschheim.

Als deutlich problematischer erweist sich allerdings die Zusammenarbeit mit der Stadt bzw. der
Stadtverwaltung in Rüsselsheim am Main. Als Beispiel nennt Herr Jung die Beschilderung an der
Brunnenstrasse, um auf die Parkplätze für das Bürgerhaus, auf dem Kerbeplatz hinzuweisen. Der
Prozess läuft bereits 6 Jahre. Seit einem Monat wartet Herr Jung auf eine Antwort des
Ordnungsamtes. „So verliert man irgendwann die Lust, obwohl man selbst konstruktive Vorschläge
liefert“, klagt Herr Jung an. Als ähnlich schwerfällig äußert sich auch in manchen Fällen die
Zusammenarbeit mit dem Bauamt. Der Verein „Für Bauschheim“ erhofft sich für die Zukunft insgesamt
eine effektivere und schnellere Zusammenarbeit sowie eine bessere Kommunikation mit den jeweils
zuständigen Ämtern der Stadtverwaltung.

Trotz der Corona-Krise blickt der Verein „Für Bauschheim“ dennoch positiv in die Zukunft. Auch wenn
die Kerb nicht wie gewohnt stattfinden kann, gibt es kleinere Aktivitäten – wie beispielsweise eine
Ausstellung –, die an die Tradition und Kultur in Bauschheim erinnern sollen. Umso größer ist die
Vorfreude auf die verschobene Jubiläumsfeier, bei der zu hoffen bleibt, dass diese trotz der Umstände
feierlich gestaltet werden kann.

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